Laserbehandlung
Allgemeine Informationen zur Laserchirurgie (Laserkoagulation)
Seit ca. 35 Jahren werden Laser zur Behandlung von Krankheiten des Auges eingesetzt. In den letzten Jahren hat sich diese Technologie weiterentwickelt und wird bei verschiedenen Augenerkrankungen erfolgreich eingesetzt.
In der Augenheilkunde kommen hauptsächlich der Argon-Laser (Prinzip der Photokoagulation), YAG-Laser (Prinzip der Photodisruption) und Excimer-Laser (Prinzip der Photoablation) zum Einsatz.
Die Bilder zeigen deutlich den Fortschritt der Laserchirurgie gegenüber den Anfängen mit Xenonlicht, wobei diese Behandlungstechnik ständig weiterentwickelt und optimiert wird.

Vorläufer der Lasertherapie (Lichtkoagulation)

Lasertherapie 2008
Laserkoagulation der Netzhaut
Krankhaft veränderte Bereiche der Netzhaut werden mittels Bestrahlung der Netzhaut mit einem energiereichen Laser und der dadurch erzeugten Wärmeentwicklung behandelt. Kleine Netzhautlöcher oder undichte Blutgefäße können verschlossen werden. Dieses Therapieverfahren kann den weiteren Fortschritt verschiederner Netzhauterkrankungen verhindern.
Die Entwicklung der Laserchirurgie
Bereits in den Jahren 1946/1947 entdeckte der deutsche Augenarzt Gerhard Rudolph Edmund Meyer-Schwickerath dass eine fortschreitende Netzhautablösung an einer Narbe auf der Netzhaut zum Stillstand kommt. Mit einem selbstgebauten Gerät auf dem Dach der Augenklinik am Universitätsklinikum Hamburg ließ er Sonnenlicht bündeln und über Spiegel in den Operationssaal und in das Auge eines Patienten leiten.
Das Gerät wurde in Zusammenarbeit mit der Hamburger Sternenwarte konstruiert, um das Sonnenlicht unabhängig von der Änderung der Sonnenposition am Himmel immer auf den gleichen Punkt zu reflektieren.
Mit dieser revolutionären Technik begründete er die Lichtkoagulation in der Augenheilkunde und führte 1949 die erste Netzhautvernarbung am menschlichen Auge mittels Licht durch.
Die Abhängigkeit von Sonne war auf Dauer unbefriedigend und führte zur Entwicklung eines Gerätes welches mit einem Hochintensitätskohlebogen arbeitete und zwischen 1950 und 1956 an mehreren hundert Patienten angewendet wurde.
In jahrelanger Zusammenarbeit mit den Carl Zeiss Werken entwickelte er einen mit einer Xenon-Hochdrucklampe arbeitenden Lichtkoagulator, der einen stärkeren Lichtstrahl erzeugte und ab 1959 eingesetzt wurde.

Gerhard Meyer-Schwickerath
Das Geburtsjahr des Lasers wird allgemein mit 1960 angegeben und die Einführung in die Augenheilkunde erfolgte nur ein Jahr später. Die Laserkoagulation hat die Xenonkoagulation heute fast vollständig ersetzt.
DasFoto auf dieser Seite erhielten wir mit freundlicher Genehmigung von Herrn Dr. med. Rolf Meyer‑Schwickerath.